„Was ist uns heilig?“ – Von Toastbrot, Kirche und viel Liebe auf den „Tagen im Kloster“

„Sub rosa“, also unter dem Siegel der „Rose des Schweigens“ – der Absprache, dass Äußerungen nicht nach außen getragen werden – bieten die „Tage im Kloster“ die Möglichkeit, sich fern von Unterricht und Bewertung offen über Themen des persönlichen Lebens, des Glaubens und der Kirche auszutauschen, ohne dabei befürchten zu müssen, dass gemachte Äußerungen kurze Zeit später an andere weitergegeben werden.


Nach drei Jahren coronabedingter „Auszeit“ war es in diesem Jahr wieder möglich, die Tradition der „Tage im Kloster“ wieder aufleben zu lassen. Die Gruppe aus Schülerinnen und Schülern, die sich vom 13.-16. Februar 2023 ins Franziskushaus nach Wiedenbrück begab, zeichnete sich durch großes Vertrauen, Offenheit und Miteinander aus. Vier Tage lang konnten sich acht Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II zusammen mit ihren Lehrkräften Nina Pieper und Dr. Christof Kracht über Themen wie die Bedeutung von Kirche und Glauben in der Gesellschaft und in ihrem eigenen Leben, über den Zusammenhang von religiöser Prägung und Selbstfindung, über den Einfluss von Glaube auf die persönliche Lebensgestaltung austauschen.


Geleitet durch die Frage „Was ist uns heilig?“ der diesjährigen Misereor-Fastenaktion wurden nicht nur in Gesprächen, sondern auch in kreativer Auseinandersetzung viele enthüllende Einblicke in die Prägung des privaten Lebens durch den Glauben gegeben und kein Thema wurde tabuisiert. Neben diesen sehr intensiven Gesprächskreisen kamen in gemeinsamen Impulsen in den Tag und besinnlicher Entspannung zum Abschluss des Tages auch spirituelle Elemente nicht zu kurz. Das gemeinsame Kochen förderte die Gemeinschaft der Gruppe und selbst während der Mahlzeiten und in der Freizeit rissen die Gespräche nicht ab, so dass sich alle einig waren, dass die „Tage im Kloster“ eine Veranstaltung sind, die ein zentrales Element des Schullebens unserer Schule bleiben müssen.


Was eine Scheibe Toastbrot damit zu tun hat, muss „sub rosa“, unter der „Rose des Schweigens“ verbleiben.

(Kt)