Nach leichten Befürchtungen, dass der Streik eine Fahrt mit dem Zug verhindern würde, machten sich acht Schülerinnen und drei Schüler aus den Jahrgangsstufen Q1 und Q2 mit den beiden Lehrkräften Nina Pieper und Dr. Christof Kracht vom 29. Januar bis 01. Februar auf den Weg ins Franziskushaus nach Wiedenbrück, um dort gemeinsam die „Tage im Kloster“ durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler wurden trotz der unterschiedlichen Persönlichkeiten schnell zu einer Gruppe, in der Vertrauen, Offenheit und Miteinander die prägenden Charakteristika waren. Vier Tage lang konnten sich die 13 Personen über Themen wie die Bedeutung von Kirche und Glauben in der Gesellschaft und in ihrem eigenen Leben, über den Zusammenhang von religiöser Prägung und Selbstfindung, über den Einfluss von Glauben auf die persönliche Lebensgestaltung austauschen. Wie immer geschah dies „sub rosa“, also unter dem Siegel der „Rose des Schweigens“ – der Absprache, dass Äußerungen nicht nach außen getragen werden. So wurden die z.T. sehr persönlichen Themen auch offen miteinander besprochen und diskutiert.
Geleitet durch die „Perlen des Glaubens“, eine aus 18 Perlen bestehenden Kette zur Beschäftigung mit Lebensfragen, wurden nicht nur in Gesprächen, sondern auch in individueller, meditativer und kreativer Auseinandersetzung viele Einblicke in die Prägung des privaten Lebens durch den Glauben gegeben und kein Thema wurde tabuisiert. Neben diesen sehr intensiven Gesprächskreisen kamen in gemeinsamen Impulsen in den Tag auch spirituelle Elemente nicht zu kurz. Das gemeinsame Kochen förderte die Gemeinschaft der Gruppe und selbst während der Mahlzeiten und in der Freizeit rissen die Gespräche nicht ab, so dass sich alle einig waren, dass die „Tage im Kloster“ eine Veranstaltung sind, die ein zentrales Element des Schullebens unserer Schule bleiben müssen.
(Kt)