Kunstkurs stellt Landschaftsbilder im Rathaus II aus

Derzeit sind im Rathaus II am Windmühlenweg besondere Landschaftsbilder von Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase des Aldegrever-Gymnasiums zu sehen. Besonders deshalb, weil die Arbeiten unter ungewöhnlichen Umständen entstanden sind und ungewöhnliche Landschaften zeigen. Kunstlehrerin Maike Polte und Referendarin Nicole Lison hatten ihren beiden Kunstkursen kurz vor dem Lockdown im März die Aufgabe gestellt, unter dem Thema „Verortung: zwischen Topographie und Erinnerungen“ Landschaften mit Acrylfarben auf Leinwand zu malen.

Dann nahm der Kunstunterricht einen bislang nie in dieser Form da gewesenen Verlauf: Die Schüler hatten Leinwand und Farbe zu Hause und wurden dann ganz individuell per Online-Unterricht in ihren jeweiligen Arbeitsprozessen begleitet. So wurden zum Beispiel Fotos von Entwurfsskizzen und der Zustand der Leinwand in den verschiedenen Arbeitsphasen per Email über den schuleigenen Server geschickt und erhielten von den Lehrkräften entsprechend Feedback und Förderung. Das Thema Verortung entwickelte in der Corona-Situation nach einmal eine ganz eigene Relevanz: Die Frage nach Wohlfühlorten, Lieblingsorten, Traumorten und die Sehnsucht sowohl nach Heimat als auch nach Freiheit wurde im Kontext des „Stayathome“ besonders aktuell. Zugleich konnte das Malen dazu beitragen, den Tagen zu Hause Struktur zu verleihen.

Es sind sehr persönliche Arbeiten entstanden, die ganz individuelle Kraftorte der Schülerinnen und Schüler vor Augen führen. Diese Orte können direkt vor der Haustür in der Soester Börde liegen, oder auch in weiterer Ferne, so zum Beispiel Landschaften, die mit besonderen Erinnerungen an Reisen oder an Orte der Kindheit verknüpft sind.

Maike Polte

oben: Landschaftsbild von Vanessa Alke
unten: Foto Soester Anzeiger

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