Europaplanspiel „Energie. Macht. Klima.“

SchülerInnen der Einführungsphase versuchen, eine globale Klimakatastrophe zu verhindern –  das Europaplanspiel „Energie. Macht. Klima.“

Pünktlich um 13.00 Uhr treffen unsere SchülerInnen der Einführungsphase am Dienstag den 7. September in der Aula ein. Der ganze Raum erstrahlt im europäischen Ultramarinblau und die Europahymne erschallt lautstark. Spätestens jetzt wissen alle – heute ist kein normaler Schultag, denn heute beginnt das Europaplanspiel „Energie. Macht. Klima.“!

Die TeamerInnen vom Civic-Institut und von der Konrad-Adenauer-Stiftung erklären den SchülerInnen, was sie in den nächsten anderthalb Tagen erwarten wird: Das Planspiel simuliert die Vorbereitungen der EU auf internationale Klimaverhandlungen, um eine gemeinsame europäische Position zu finden und somit eine Klimakatastrophe zu verhindern. Doch das ist nicht so leicht, wie es scheint, denn nicht nur europaintern streiten die unterschiedlichen Interessensgruppen, sondern auch internationale Länder und Partner möchten bei den Entscheidungen gehört werden.

„Glauben Sie nicht, dass eine Treibhausgassteuer von 5% den Mittelstand zu sehr belastet?“, fragt Manius Rode alias Kommissionspräsident Prof. Dr. Lars Heewig aus Deutschland. „Nein, es handelt sich vielmehr um einen solidarischen Beitrag, der auch den finanziell schwächer gestellten BürgerInnen sowie der Mittelschicht zugutekommen wird“, wird aus dem Plenum der Klimakonferenz entgegnet. Alleine dieses kleine Beispiel (von vielen) zeigt bereits, dass es gar nicht so leicht ist, eine global verträgliche Lösung zu entwickeln. Immer wieder gibt es Einwände von VertreterInnen aus den diversen Wirtschaftsverbänden, seitens der EU oder auch von den VertreterInnen der Entwicklungsländer. Doch unsere SchülerInnen haben sich mit tatkräftiger Unterstützung der TeamerInnen mächtig ins Zeug gelegt, um diesem Ziel dennoch ein kleines Stückchen näherzukommen.

Exakt um 11.49 Uhr verkündet der Vorsitzende des europäische Rates in Person von Viktor Michajlus alias Alexios Lazaridis: „Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben uns entschieden, alle von Ihnen eingereichten Vorschläge anzunehmen!“ Hier eine kleine Auswahl der Beschlüsse:

  • Die EU wird volle 40% des C02-Ausstoßes bis 2030 sowie 80% bis 2050 reduzieren.
  • Soziale Kosten der Umstellung auf eine treibhausgasarme Wirtschaft müssen niedrig gehalten werden. ArbeitnehmerInnen, die einen treibhausgasintensiven Arbeitsplatz verloren haben, brauchen Weiterbildungsförderungen. Hilfsbedürftige Gruppen wie Kinderreiche, RentnerInnen und SozialhilfeempfängerInnen müssen vor Energiearmut durch Beihilfen geschützt werden.
  • Die Produktpreise müssen gering gehalten werden.
  • Unternehmen müssen eine Treibhausgassteuer zahlen.

Wie in jedem Jahr zeichnete sich das Planspiel durch viele intensive und lebendige Diskussionen sowie anregende Perspektivwechsel aus, die einen wichtigen Teil zur politischen Bildung beitragen, sodass wir schon jetzt mit Sicherheit sagen können: wir freuen uns auf das nächste Planspiel im neuen Jahr hier bei uns am Alde!

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ganz herzlich beim Civic-Institut sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung für die rundum gelungene Durchführung der Simulation bedanken.

v.l.n.r. (Nediem Arem, Isabel Hohmann, Michael Gungowski, Charlotte Klassen, Julia Schrittenlacher, Jonas Rettig [alle vom Civic-Institut], Lorena König [KAS]

/Hv/

PS: Am ersten Tag des Planspiels war auch der Soester Anzeiger schon vor Ort: