Rudern am Alde

Trotz Winterzeit und Corona-Lockdown tut sich was auf unserem Rudergelände am Möhnesee!

Und dazu kam es so: Bei der Planung des Klassentreffens des Abiturjahrgangs 1974 im vergangenen Sommer hatte der ehemalige Schüler Dr. Karl Wilms die Idee, nach langer Zeit mal wieder eine Runde auf dem Möhnesee gemeinsam mit einigen Mitschülern zu rudern, so wie seinerzeit mit dem Sportlehrer Gerd Roden. Bei dieser Idee spielten Herr Könemund und Herr Platthaus (die verantwortlichen Sportlehrer für das Rudern am Alde) natürlich gerne mit und verabredeten ein Treffen.

Das Erstaunen und die Freude, noch auf die alten Boote mit den schönen Namen wie Kiepenkerl, Breslau, Jägerken von Soest, Wetterhexe und Gerd (Roden) zu stoßen, war bei den Ehemaligen groß. So stiegen die Herren, 46 Jahre nach ihrem Abitur (damals war das Alde noch ein reines Jungengymnasium), mit Spaß und Können in „ihre“ alten Boote und machten Strecke auf der Möhne. Dem Spaß am Rudern und dem Auflebenlassen von Erinnerungen folgte die Erkenntnis, dass über die Jahrzehnte hinweg das Bootsmaterial trotz jährlicher Reparaturen und Instandsetzungen schon bessere Tage erlebt hatte.

Dr. Wilms trat mit der Idee an uns Sportlehrer heran, etwas für den Rudersport am Alde und damit für kommenden Schülergenerationen tun zu wollen. Schnell legten wir den Fokus auf die Reparatur eines unserer alten Holzboote. Glücklicherweise pflegt unser Ehemaliger gute Kontakte zum Ruderclub RHTC Rheine, wo die räumlichen Voraussetzungen und vor allem das Knowhow zusammenkommt, um Boote dieser Größe und dieses Materials zu restaurieren. Hier ist man bereit, diese Arbeiten ehrenamtlich zu leisten. „Da kommen schnell 200 Arbeitsstunden zusammen“, so die Einschätzung der Experten, wie auch wir aus eigener Erfahrung wissen.

So kam es, dass sich in der zweiten Januarwoche Schüler des Abiturjahrgangs 1974 und des Abiturjahrgangs 2021 am Rudergelände trafen, um Ruderboote auf den Weg nach Rheine zu verladen.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch nicht mehr reparable Boote aussortiert und „ausgeschlachtet“, so dass wir Ersatzteile für die laufenden Reparaturen der übrigen Boote bekamen. Damit können wir vor Ort immer mal wieder kleinere Reparaturen und einen Austausch von verschlissenem Material an unseren Großbooten vornehmen; denn für Boote dieses Alters bekommt man kaum originale Ersatzteile. Obwohl die Arbeiten an unserem Boot ehrenamtlich verrichtet werden, gibt es natürlich Materialkosten. Diese belaufen sich auf gut 500 Euro, von denen die Ehemaligen des Abiturjahrgangs 1974 einen Teil spenden.

Eine ganz prima Idee und super Sache, finden wir, und möchten uns recht herzlich im Namen der SportkollegInnen und der rudernden Schülerschaft dieser und kommender Generationen für diese tolle Aktion bei den Ehemaligen und vor allem Herrn Dr. Wilms bedanken.

Vielleicht finden sich ja auch weitere Nachahmer und Spender (s. Kontodaten des Fördervereins, ganz unten auf der Seite), denn unsere nächste Frühjahrsaktion gilt der Reparatur und Instandhaltung der Skiffs (Ruder-Einer) auf dem Rudergelände.

Nun freuen wir uns auf die kommende Rudersaison und sind gespannt auf unser altes restauriertes Boot, das im März zurück zur Möhne kommt.

Nils Könemund und Jörg Platthaus

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