Am Montag, den 1. Dezember, sind wir – der Projektkurs Globales Lernen Südafrika und der Kunst GK1 der Q1 – gemeinsam mit Frau Kleine-Weischede und Frau Solomon mit dem Zug von Soest nach Essen gefahren, um die Ausstellung „Listen to the Echo“ von William Kentridge im Museum Folkwang zu besuchen. Vom Essener Hauptbahnhof aus sind wir gemeinsam zu Fuß zum Museum gegangen. Schon auf dem Weg hatten wir eine gewisse Spannung, weil wir zwar wussten, dass Kentridge ein bedeutender zeitgenössischer Künstler ist, aber nicht genau, was uns dort erwarten würde. Im Museum haben wir direkt gemerkt, wie eindrucksvoll die Ausstellung aufgebaut ist. William Kentridge stammt aus Südafrika und setzt sich in seinen Werken mit Themen wie Apartheid, Kolonialismus, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Erinnerung auseinander. Besonders beeindruckend für uns war, dass er so viele verschiedene Kunstformen miteinander verbindet: großformatige Kohlezeichnungen, Druckgrafiken, Skulpturen, Tapisserien, Stop-Motion-Filme und multimediale Installationen. Viele seiner animierten Filme entstehen aus Zeichnungen, die er immer wieder abändert, radiert oder überarbeitet, sodass man die Spuren der Veränderung in den Bildern richtig erkennen kann. Während unseres Rundgangs haben wir verschiedene theoretische und praktische Aufgaben erledigt und gleichzeitig die Möglichkeit genutzt, uns intensiv mit den Kunstwerken zu beschäftigen und auszutauschen. Einige Räume waren ruhig und boten viel Platz, um sich ein einzelnes Werk in Ruhe anzuschauen. In anderen wurden große Projektionen oder animierte Sequenzen gezeigt, die uns komplett gefesselt haben. Insgesamt war der Besuch nicht einfach nur entspannt, sondern sehr eindrucksvoll, weil die Werke zum Nachdenken anregen und viele gesellschaftliche Fragen berühren. Am Ende des Tages hatten wir das Gefühl, dass dieser Ausflug viel mehr war als nur ein kultureller Termin. Wir haben Kunst erlebt, die uns wirklich beschäftigt hat und uns neue Perspektiven auf Geschichte und Gegenwart gezeigt hat. Der Tag bleibt uns auf jeden Fall in positiver Erinnerung und wir freuen uns darauf, dies im Kunstunterricht zu vertiefen und praktisch tätig zu werden!
Von Julius, Julian und Colin


