Ein Parkassistent fürs Boot

Das JuFo-Team

Sie haben so manche Stunde nach Schulschluss drangehängt und sich etliche Wochenenden um die Ohren geschlagen. Jetzt hoffen die jungen Forscher des Aldegrever-Gymnasiums, dass sich Freude und Einsatz beim Forschen auszahlen, wenn sie am 3. März bei den Regionalwettbewerben Jugend forscht und Schüler experimentieren durchstarten.

 

18 Mädchen und Jungen aus den Jahrgangsstufen 9 und 11 sind diesmal für das Alde dabei. Sie haben sich in kleinen Teams gefunden und acht Themen beackert. Die Beispiele, die sie gestern vorab schon mal präsentierten, sind keineswegs irgendwelche Wolkenkucksheime, sondern höchst geerdete Ideen und Modelle für den Alltag von morgen. Olaf Schrage etwa ist Wassersportler. Ihm ging die Frage durch den Kopf: Wieso gibt es bei Schiffen nicht wie bei Autos auch einen Einparkassistenten? Zusammen mit seinem Freund Leon Korr hat er seit vergangenem Sommer an einem solchen Modell geforscht. Jede Menge Arbeit bescherte das den beiden. Denn im Gegensatz zum »trägen und berechenbaren« Auto ist so ein Boot recht dynamisch, Es hat nicht nur verschiedene, teils sogar drehbare Antriebe und Ruderblätter, es lässt sich ständig durch Wind, Wellen und Sog vom Kurs abbringen. Das alles im Blick zu haben, zu berechnen und dafür Formeln zu entwickeln, mit denen sich so ein Schiffs-Anleger-Assistent programmieren lässt, hat seither unzählige Stunden verschlungen.

 

Aber auch die Neuntklässler haben’s schon gut drauf: Nina Schnier und Colleen Müller untersuchten ganz praktisch, wie sich Getreide im Silo besser aufbewahren und gegen den Kornkäfer schützen lässt: Mit der chemischen Keule oder mit der Lagererzwespe, die den Käfer vernichtet. »Zunächst scheint das Gift effizienter«, haben die beiden Mädchen festgestellt und nachgewiesen, »auf Dauer aber hat die Wespe in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz die Nase vorn.« Die beiden Schülerinnen haben sich umgehört: Hier in der Börde setzt noch kein Bauer auf die Wespe, wohl aber Landwirte in Bayern.

 

Soester Anzeiger, 18.02.2015 (hs)

Soester erfolgreich bei Jugend forscht

Sie haben es geschafft: Laura Mähler und Sebastian Kassing haben sich beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Dortmund für den Landeswettbewerb qualifiziert und werden dort ihr Projekt »Untersuchungen zur Quadrikenmaschine« vorstellen.

Was die Soester Schüler anpacken, das machen sie richtig. Neun Gruppen reisten gestern nach Dortmund, um beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht ihre Projekte und Ideen vorzustellen. Sieben Gruppen kamen prämiert zurück und eine von ihnen darf zum Landeswettbewerb. Laura Mähler weiß ziemlich genau, welche Anforderungen beim Wettbewerb Jugend forscht gestellt werden. Die Schülerin war bereits im vergangenen Jahr erfolgreich und qualifizierte sich mit ihrem damaligen Projekt für den Bundeswettbewerb, dort erhielt sie einen Sonderpreis. Gestern stellte sie mit ihrem Projektpartner Sebastian Kassing ihre Arbeit Untersuchungen zur Quadrikenmaschine vor. Mit ihren Ideen überzeugten sie die Jury und und siegten im Bereich Mathematik/Informatik. Damit haben sie sich für die nächste Etappe den Landeswettbewerb qualifiziert.

Nicolas Leermann und Carsten Schwenk richten ihren Blick in die Zukunft und überlegen, wie künftig Bilder an die Wand projiziert und ohne Maus und Tastatur allein mit der Hand gelenkt werden.

An drei Gruppen- und Einzelprojekten von Alde-Schülern wurde ein zweiter Preis vergeben. Dazu gehören Nicolas Leermann und Carsten Schwenk mit ihrem Projekt SmartWall – Die neue Generation der Präsentation (Bereich (Mathematik/Informatik).

Ja, auch beim Fußball kann man das Ergebnis vorhersagen, dies zeigten Sebastian Müller und Frederik Dittmann.

Sebastian Müller und Frederik Dittmann überzeugten mit ihren Ideen zum Fußball-Orakel – ist Fußball Zufall? (Bereich Mathematik/ Informatik).

Durch das Hobby auf die Idee gekommen: Anna-Katharina Protte überprüft, wie schnell Tennisbälle altern.

Anna-Katharina Protte wurde im Bereich Technik mit einem zweiten Preis geehrt. Sie untersuchte, ob man die Alterung von Tennisbällen tatsächlich am Absprungsverhalten ausmachen kann.

Glück im Spiel oder doch einfache Mathematik? Christoph Schönle und Friederike Wunsch untersuchten, ob sich Glücksspiele nicht doch kontrollieren lassen.

Mit einem dritten Preis ausgezeichnet wurden Christoph Schönle und Friederike Wunsch für ihre Arbeit Ist Parrondos Paradoxon relevant für Glücksspiele? (Bereich Mathematik/Informatik).

Übers Einparken wird viel gesprochen: Dennis Klassen und Serhat Cifci nutzen mathematische Formeln, um einen Wagen einzuparken.

Dennis Klassen und Serhat Cifci haben sich mit dem Einparken beschäftigt und untersucht, ob man die Fahrweise mathematisch berechnen kann. Dafür erhielten sie im Bereich Technik einen zweiten Preis.

Hannah Stoll hat sich mit Verschlüsselungstechniken beschäftigt.

Mit dem umfangreichen Titel „Kryptologie – Geschichtliche Einordnung verschiedener Verschlüsselungsmethoden und deren Umsetzungen in Excel mit dem Schwerpunkt der Enigma“ sicherte sich Hannah Stoll ein Abo »Bild der Wissenschaft«. Die Schülergruppen hatten in Dortmund jeweils einen eigenen Stand zur Verfügung, den sie passend zu ihren Projekten kreativ gestalten konnten.

 

Soester Anzeiger, 20.02.2013 (gök)