Die Berufsmesse –
ein Baustein der Berufsorientierung am Alde

Die Berufsbörse

Studieren, Duales Studium oder doch besser eine Ausbildung – was soll ich nach dem Abi machen? »Auf jeden Fall nicht das was andere Dir vorgeben – mach Dir deine eigenen Gedanken«, riet Benedict Stratmann von der Firma Hella, der die Oberstufenschüler des Aldegrever-Gymnasiums zusammen mit seinem Kollegen Bernd Deppe auf die Berufsmesse in der Mensa der Schule auf die Veranstaltung einstimmte. Dabei hatte er deutlich gemacht, dass die nächste Generation rund 50 Jahre im Beruf stehen werde und es mittlerweile rund 13.000 Studiengänge gebe. Umso wichtiger sei es, sich mit den Fragen rund um die Ausbildungs-, Studien- und Berufswahl gründlich auseinanderzusetzen. Aus der Perspektive der Schüler erläuterte er welche Überlegungen zu einem Traumberuf führen könnten.

 

Bei der Berufsmesse zum Ende des Jahres 2014 am Aldegrever-Gymnasium stellten sich 53 Referenten in der Aula vor, um den Oberstufenschülern bei dieser Entscheidung auf die Sprünge zu helfen. Die Messe, die seit mehr als 20 Jahren am Aldegrever-Gymnasium von Bodo Dreves organisiert wurde, fand diesmal unter der Leitung von Judith Kühnen, die zudem Koordinatorin für die Stubos an Gymnasien im Kreis Soest ist, statt, da Herr Dreves erkrankt war. Unterstützt wurde sie von ihren Kollegen Nanni Schulte und Johannes Reimann, die beide kurzfristig eingesprungen waren. »Das besondere dieser Messe ist der noch überschaubare Rahmen aber zugleich die professionelle Qualität der Veranstaltung«, meinte Guido Schenkel von der Bundeswehr. »Dieses Ergebnis ist nicht Zufall«, so Judith Kühnen, »die Schüler haben an unserer Schule ein durchdachtes Angebot zur Berufsorientierung. So erhalten sie in diesem Zusammenhang Aufgaben, die die Agentur für Arbeit zur Vorbereitung der Messe entwickelt hat. Sie sollen nicht einfach nur konsumieren, sondern sich mit dem Thema im Vorfeld beschäftigen«. Dies gilt auch für die Durchführung: so beteiligen sich die Schüler am Catering der Referenten. Dadurch sensibilisiert, können sie sich auf diese Weise für den Aufwand bedanken, der hier betrieben wird. »Es ist längst nicht mehr selbstverständlich, dass solche Messen in diesem Rahmen kostenlos angeboten werden, aber der professionelle Rahmen und die persönliche Atmosphäre überzeugt uns immer wieder dieses Angebot mitzutragen« so der Vertreter Handwerkskammer Dortmund, Herr Hamann.

 

Die Schüler nutzten diese Möglichkeiten, die nicht nur aus den Fachhochschulen, sondern aus regionalen und überregionalen Universitäten, wie Jena und den Niederlanden bestanden. Großes Interesse herrschte bei übergreifenden Informationsangeboten zum Studium allgemein, wie Studium im Ausland oder »Arbeiterkind.de« eine bundesweite Plattform, die Studierende in allen Lebenslagen mit unterstützt und berät. Vertreten waren ebenfalls die Kammern wie die IHK und die Handwerkskammer, sondern auch unterschiedliche Anbieter öffentlicher Unternehmen aus Nordrhein-Westfalens, wie das Klinikum Soest, die Stadt Soest aber auch Dienstleister, wie die Polizei und die Bundeswehr an ihren Info-Ständen.

 

Wie jedes Jahr berichteten auch Freiberufler wie der Soester Architekt Matthias Hellmann, Frau Mackensen als Apothekerin, das Soester Büro für Landschaftsgartenbau Stelzig oder Vertreter der juristischen Berufe wie Herr Allhof den jungen Leuten aus ihrem Berufsalltag. Abgerundet wurde das Angebot durch große Unternehmen wie Infineon und Benteler aber auch durch kleinere wie der Firma Lehde. Im Gespräch mit den Fachleuten ging es um Qualifikationen, Berufsinhalte, Tagesabläufe und Karrieremöglichkeiten.

 

Überall wurde über neue Berufe und Studiengänge informiert, die sich in den vergangenen Jahren herausgebildet hatten und Zukunftschancen bieten. Zum Beispiel konnten sich die Schüler über einen neuen Studiengang der FH Soest informieren: Technische Redaktion/Projektmanagement bei dem es um die Einführung, Vorstellung neuer Produkte durch unterschiedliche Informationskanäle wie dem Internet oder der klassischen Variante der Anleitung geht. Interessant sind dabei neue Nahtstellen wie hier die Verbindung zwischen technischem Grundverständnis und sprachlicher Präzision.

 

Die Q1-Schüler des Alde und ihre Kollegen von der Hannah-Arendt-Gesamtschule – also über 240 Schülerinnen und Schüler – nahmen das Angebot gerne an. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – so das Echo der Referenten, die seit Jahren die Veranstaltung besuchen und deshalb auch im nächsten Jahr gerne wieder kommen wollen.